Seit 1994 besteht zwischen unserer Stadt Triebes und der österreichischen Stadt Wies eine
Städtepartnerschaft.
1996 wurde der Verein Freundeskreis europäische Partnerschaften gegründet. Dessen Ziel ist es, für
Weltoffenheit einzutreten und etwas dafür zu tun, dass das Zusammenleben in Europa funktioniert. Seit 2015 ist
Martina Slansky die Vorsitzende. Aktuell findet ein Jugendprojekt statt, das unter dem Motto steht: "Gemeinsam
leben in Europa". Der Verein und der Jugendverein Römer hatten sich beim EU-Programm Erasmus+ beworben,
um das Projekt umzusetzen. Im vergangenen Jahr kam es so zu einem Treffen von Erwachsenen und Jugendlichen beider
Städte in Zeulenroda, wobei die Jugendlichen gemeinsam einen Song geschrieben haben. Darin haben sie ihre
Sehnsüchte und Wünsche für ein sinnvolles Leben in Europa und dieser Welt verarbeitet. Zielgruppe
sollen "benachteiligte Jugendliche" sein, sagt Martina Slansky. Als benachteiligt gilt man bereits, wenn
man im ländlichen Bereich lebt, wo es im Gegensatz zu Großstädten wenig kulturelle Angebote für
Jugendliche gibt. Nun stand im Mai der Gegenbesuch bevor, an dem auch, neben Vertretern der Stadt und des Stadtrates,
einige Schülerinnen und Schüler unserer Schule und Frau Hempel teilnahmen. Erlebnisreiche Tage standen vor
uns und täglich gab es Höhepunkte.
So fuhren wir froh gelaunt am Freitag, dem 04.05.2018, mit einem Sonderbus nach Österreich. Wir erreichten
ca. 20.00 Uhr unsere Unterkunft "Zur schönen Aussicht", unser Domizil für die nächsten
Tage.
Samstag haben wir zur Eröffnung des 24. Welsch Laufes, einem Marathon in der Steiermark, unser Lied erstmals
gemeinsam mit unseren österreichischen Freunden aufgeführt. Dort spielten auch ein paar aus dem 1. Triebeser
Fanfarenzug zwei Märsche vor. Am Nachmittag beteiligten wir uns am Welsch Lauf mit der 5km - Distanz und
unterstützten somit unsere Partnerstadt beim Städteduell, das auch, dank unserer Unterstützung,
von den "Wiesern" gewonnen wurde. Abends kamen wir noch in den Genuss einer ersten Aufführung zur
Festivaleröffnung mit dem Stück "Diva". Dabei handelt es sich um ein internationales Puppentheater-
und Figurenfestival, ein echter Höhepunkt.
Das war für den ersten Tag ganz schön anstrengend!
Am Sonntag, dem 06.05.2018, sind wir auf den Markt zum "Florianitag" gefahren. Das ist das Fest der
Feuerwehren, denn der heilige Florian ist der Schutzpatron der Feuerwehrleute. So haben uns die Jugendlichen der
Feuerwehr nach dem Mittagessen das Gerätehaus gezeigt.
Da das Treffen unter dem Motto"Theater hautnah erleben" stand, sahen wir uns nachmittags das Stück
"Wolf" in der Schlosstenne Burgstall an."Zusammen mit vier jungen MusikerInnen führt er dabei vom
"Es war einmal..." mitten durch einen mit zahlreichen Finessen ausgestatteten Märchenwald voller vertrauter und
wenig Vertrauen erweckender Figuren, herrlich seltsamer Begegnungen und überraschender Wendungen bis hin zum
"...dann leben sie noch heute." (
http://www.meinbezirk.de)
Die Landjugend bewirtete uns während der Tage zweimal zum Abendessen. Natürlich gab es hier auch viel Sport
und Spaß.
Montagmorgen sind wir gleich nach dem Frühstück in die "Neue Mittelschule Wies" gegangen und hatten
eine Führung. Interessant war, dass dort zum Beispiel nur Glasflaschen verwendet werden dürfen, aus
Umweltgründen. Bei uns sind sie dagegen nicht gern gesehen, aus Unfallgründen.
Nach dem Mittagessen hatten wir bis 15.00 Uhr Freizeit. Danach sind wir zu einem 3-stündigen Theater-Workshop
gewesen. Anne Klinge gab uns einen Einblick, wie wir unsere Emotionen zeigen können. So bemühten wir uns,
Anspannung, Staunen, Zurückhaltung oder Freude zu zeigen. Mit ganz vielen einfachen Gegenständen stellten
wir dann zur Begeisterung aller verschiedene Szenen selbst dar. Das war wirklich super.
Am Dienstagmorgen sind wir gleich nach dem Frühstück nach Graz gefahren und hatten eine Stadtführung.
Graz ist die Hauptstadt der Steiermark. Sie besitzt eine wunderschöne mittelalterliche Altstadt. Die umliegenden
schmalen Gassen mit Gebäuden im Renaissance- und Barockstil sind von Geschäften und Restaurants gesäumt.
Eine Seilbahn fährt den Schlossberg, den Hausberg der Stadt, zum jahrhundertealten Uhrturm hinauf. Bekanntschaft
machten wir auch mit einem Schneemann aus Laaser Marmor, der uns an unsere Partnerschule in Südtirol
erinnerte.
13.00 Uhr durften wir an einer Sitzung des Landtags teilnehmen. Dort wurden wir freundlich von den Abgeordneten
begrüßt und durften eine Weile zuhören. Natürlich gab es hier auch das gemeinsame Foto von allen
Beteiligten und wir durften unseren Song noch einmal in Graz vortragen. Im Anschluss besichtigten wir noch die
Landesbibliothek. Ab 14.00 Uhr hatten wir Freizeit und durften durch die Stadt schlendern. Gegen 16.00 Uhr sind wir
wieder zurück gefahren und danach gleich im "Toblerhof" essen gewesen. Auch dies war wieder ein sehr
bemerkenswerter Tag. Mittwoch ging es 10:30 Uhr in das Theater "Kürbis", um unser Programm für
diese Woche abzurunden. Gezeigt wurde "Don Quijotte".
Das Freizeitprogramm führt uns am Nachmittag in den Motorik - Park Gamlitz , ein Fitnessparcours in der freien
Natur, wo man an 30 Stationen Kondition, Koordination und Motorik trainieren konnte, aber auch nass wurde, wenn man
nicht aufpasste. Anstrengung und Geschicklichkeit waren hier gefragt.
Am Abend gab es für alle Beteiligten im Landjugendheim einen Abschlussabend, bevor wir uns von den Wiesern
verabschieden mussten.
Mit Sicherheit wird dies nicht die letzte Gelegenheit gewesen sein, um sich zu treffen und das Motto "Gemeinsam
leben in Europa" weiter mit Leben zu erfüllen.
Unser Dank gilt an dieser Stelle aller Organisatoren/Innen, voran Martina Slansky und Doris Gillich, Nils Hammerschmidt,
Bürgermeister Josef Waltl, Schulleiter Herr Turtukowskyj, aber auch allen fleißigen Helfern, wie Familie
Schuster und die vielen anderen, die wir namentlich jetzt hier nicht erwähnten.
Am Donnerstagmorgen sind wir nach dem Frühstück mit vielen tollen Eindrücken nach Hause gefahren.